Am Dienstagabend kommt es zum mit Spannung erwarteten Rückspiel zwischen den beiden Traditionsvereinen SG Dynamo Dresden und VfL Osnabrück (20.30 Uhr / live im NDR und MDR). Nachdem sich die Niedersachsen im Hinspiel am vergangenen Freitag in der heimischen Osnatel-Arena einen 1:0-Vorsprung erarbeiten konnten, werden die Sachsen alles daran setzen, den Abstieg in die 3. Liga zu vermeiden. Den Dresdnern spielen dabei einige Aspekte durchaus in die Karten. Zwar mussten sie – trotz besserer Leistung – das Spiel in Osnabrück verloren geben, doch haben die Dynamos noch einige Asse im Ärmel.
Dynamo zu Hause stark
Der verschossene Elfmeter von Timo Staffeldt dürfte noch ein zusätzlicher Motivationsschub sein, da die Lila-Weißen einer höheren Hinspielführung nachtrauern. Des Weiteren ist das heimische Glücksgas-Stadion ganz klar der favorisierte Spielort der Sachsen. Zu Hause konnten sie in den vergangenen Monaten die meisten Erfolge feiern. Dabei spielten sie sich immer eine Vielzahl an guten Möglichkeiten heraus, ließen diese jedoch allzu oft ungenutzt. Dennoch gelangen in einigen Begegnungen, bspw. gegen den St Pauli oder den SSV Jahn Regensburg, drei Treffer. Ohne Gegentor würden zwei eigene Tore am morgigen Abend schon ausreichen.
Osnabrück mit dem Plus des gewonnen Hinspiels
In Osnabrück dürfte man vor dem heimstarken Kontrahenten in jedem Fall gewarnt sein. Dennoch gibt es für die Niedersachsen keinen Grund, ängstlich oder verkrampft nach Dresden zu reisen. Dresden muss die Klasse verteidigen, da bei einem Abstieg die finanzielle Schieflage wieder aufbrechen könnte. Dabei muss sie so gut es geht vermeiden, ein Gegentor zu bekommen und dennoch vorne mindestens mal einen Treffer erzielt werden. Bei einer der besten Abwehrreihen der 3. Liga hat der VfL da aber einiges dagegen. Mit den Routiniers Pisot und Costa in der Innenverteidigung hatten sie im Hinspiel die klare Lufthoheit. Lediglich in den Dribblings schien die Defensive nicht immer so stabil. Im Sturm sollten sich die Lila-Weißen allerdings nicht auf dem Vorsprung ausruhen. Die durchaus beachtliche Offensive um Staffeldt, Manno und Zoller wirkte im Hinspiel nicht so frisch wie sonst. Lediglich der Geniestreich von Manno zum 1:0 löste Jubel aus.
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In dieser Relegation ist noch gar nichts entschieden. Osnabrück kommt mit einem Sieg im Rücken angereist. Dynamo kann darauf bauen, im Hinspiel die bessere Mannschaft gewesen zu sein und zu Hause gegen jedes Team der 2. und 3. Liga bestehen zu können. Sollte es zu einem Elfmeterschießen kommen, wird es wohl eine reine Nervenschlacht. Denn sowohl die Sachsen, aber besonders die Osnabrücker sind nicht die treffsichersten vom Punkt. Zusätzlich hat Dynamo in Benjamin Kirsten einen wahren Elferkiller zwischen den Pfosten. Personell dürfte sich bei beiden Mannschaften nicht viel verändern. Geleitet wird die Partie von Peter Gagelmann aus Bremen.