Von Julian Koch
Sportlich hat RB Leipzig den Aufstieg in die 2. Bundesliga am vergangenen Wochenende geschafft, hinter den Kulissen ist der Weg in das Bundesliga-Unterhaus aber noch nicht vollständig geebnet. Wie bereits berichtet, müssen die Sachsen mehrere Auflagen und Bedingungen erfüllen, um die endgültige Spielberechtigung für die zweite Liga zu erhalten. Da die Leipziger mit den Bedingungen der Deutschen Fußball-Liga (DFL) jedoch nicht einverstanden waren, legten sie in der vergangenen Woche fristgerecht Beschwerde ein. Am Mittwoch bezog die DFL erneut Stellung und lehnte die Beschwerde des Aufsteigers nach Angaben der “Leipziger Volkszeitung” (LVZ) ab. Der Ligaverband verlangt von dem 2009 gegründeten Klub weiterhin die Abschaffung von Eintrittsbarrieren für Mitglieder, die Änderung des Vereinslogos (sieht dem Red-Bull-Logo zu ähnlich), sowie eine Umbesetzung innerhalb der Führungsgremien, wo Mitarbeiter und Beauftragte von Red Bull die Mehrheit haben. Red Bull-Chef Dietrich Mateschitz zeigte sich in der “LVZ” alles andere als erfreut, hofft aber weiterhin auf eine Einigung: “Wir versuchen nach wie vor, einen Konsens mit der DFL zu finden.” Dennoch betonte er, dass RBL niemanden zwangsbeglücken wolle, denn dies habe man auch “nicht notwendig.” Der 69-Jährige geht aber noch einen Schritt weiter und sieht die dauerhafte Weiterentwicklung des Vereins gefährdet, indem er vom “drohenden Aus” spricht. Ein weiteres Drittliga-Jahr komme für Mateschitz nicht in Frage, da die Motivation nach dem eigentlich geschafften Aufstieg dann fehlen würde.
Leipzig kann erneut Beschwerde einlegen
Von Vereinsseite ist zu dem nach wie vor heiklen Thema Lizenz nichts zu hören. Innerhalb von weiteren fünf Tagen kann der Klub aber erneut Beschwerde eingelegt. Am 15. Mai würde dann erstmals der Lizenzierungsausschuss tagen und über die zweite Beschwerde entscheiden. Am 28. Mai erfolgt schließlich die finale Entscheidung durch den Lizenzierungsausschuss über eventuell erforderliche Bedingungserfüllungen und die endgültige Vergabe der Lizenzen. Sollte der Liga-Verband die Beschwerden abweisen, müssten die Auflagen und Bedingungen bis zu diesem Zeitpunkt vollständig erfüllt sein. Ansonsten wird wohl das DFB-Schiedsgericht über die Lizenz-Vergabe entscheiden.