Sveto ime Dinamo - so lautet der Wahlspruch der derzeit erfolgreichsten Vereinsmannschaft Kroatiens, Dinamo Zagreb, was soviel wie Heiliger Name Dinamo bedeutet. Zehn Meisterschaften und acht Pokalsiege feierten die Hauptstädter seit Gründung der HNL (Hrvatska Nogomentna Liga) 1991 ein. Auch in diesem Jahr waren die Modri (die Dunkelblauen) nicht zu schlagen und holten schon frühzeitig den dritten Titel in Folge.
Von Beginn der Saison an marschierten die Hauptstädter vorneweg: In den ersten acht Saisonspielen holte Zagreb acht Siege mit einer Tordifferenz von 29:5 Treffern. Bis dahin konnten auch die anderen Top-Teams weitgehend mithalten. Der ewige Rivale Hadjuk Split sowie NK Rijeka mussten sich am 8. bzw. 9. Spieltag erstmals geschlagen geben. Durch weitere sieben Siege in Folge zog Zagreb dann aber in der Tabelle davon.
Insgesamt steht eine rekordverdächtige Bilanz des Hauptstadtklubs zu Buche: Nur drei Niederlagen in 33 Spielen, 26 Siege und insgesamt 82 Punkte. Am Ende baute Dinamo den Vorsprung in der Tabelle auf 26 Zähler aus. Kurios: Zwei Pleiten gab es gegen Varteks Varazdin, die bis zum Ende um den Klassenerhalt zittern mussten. Trotzdem standen die Hauptstädter bereits sechs Runden vor dem Ende der Saison als Titelträger 2008 fest.
Während die Meisterschaft schon früh entschieden war, sorgte der Kampf um das internationale Geschäft für reichlich Spannung. Zwei Punkte trennten den Tabellenzweiten HNK Rijeka (53 Punkte) und den Fünften NK Osijek (51) vor dem letzten Spieltag. Am Ende hatte Slaven Belupo die Nase vorn und feierte die Vizemeisterschaft.
Für den traditionsreichsten Klub Kroatiens, Hadjuk Split, war es dagegen eine enttäuschende Saison. Nur Rang fünf und 30 Punkte Rückstand auf Meister Zagreb. Es war die schlechteste Platzierung seit fast 20 Jahren. Nur in der Saison 2005/2006 kamen die Bili (zu deutsch: die Weißen) ebenfalls nur auf Rang fünf.
Den bitteren Gang in die zweite kroatische Liga muss NK Medjimurje antreten. 15 Punkte und nur drei Siege in 33 Spielen holten Medjimurje - zu wenig für den Klassenerhalt.
Ex-Bundesligaspieler in Kroatien aktiv
Unbestrittener Star der kroatischen Nationalmannschaft und auch der Modri ist Kapitän Modric, der aber im Sommer zum englischen Premier League-Klub Tottenham Hotspurs wechseln wird. Der 22-Jährige Mittelfeld-Regisseur gilt als eines der größten Talente Kroatiens.
Trainiert wird sein Klub vom früheren Bundesliga-Profi Zvonimir Soldo, der zwischen 1996 und 2006 301 Bundesligaspiele für den VfB Stuttgart absolvierte. Er hatte das Traineramt beim kroatischen Meister im Januar übernommen. Neben Trainer Soldo sind mit Torhüter Georg Koch (früher u.a. Arminia Bielefeld, 1. FC Kaiserslautern) und Stürmer Josip Tadic (früher Leverkusen) zwei weitere Ex-Bundesligaspieler für Zagreb im Einsatz.
Während Dinamo Zagreb national derzeit das Maß aller Dinge ist, liegen internationale Erfolge kroatischer Teams schon fast 15 Jahre zurück. In der Saison 1994/1995 schaffte Hajduk Split den Sprung ins UEFA Champions League-Viertelfinale und schied gegen Ajax Amsterdam aus.
Auch in diesem Jahr war unter anderem für Dinamo Zagreb frühzeitig Schluss. Der kroatische Rekordmeister scheiterte gleich zweimal an deutschen Bundesligisten. In der Qualifikation zur UEFA Champions League verloren die Kroaten zweimal gegen Werder Bremen (1:2 und 2:3), im UEFA-Pokal siegte der Hamburger SV mit 2:0.